29 Jan Haben Sie HPU? diese 10 Anzeichen sprechen dafür…
HPU steht für eine Störung im Stoffwechsel, von der mehr als 10% der Frauen betroffen sind.
Die Stoffwechselstörung verursacht einen Mangel an wichtigen Nährstoffen und Häm, das z.B. Bestandteil unseres Blutes ist (Hämoglobin) oder an der Entgiftung, Energiegewinnung und vielen anderen Stoffwechselabläufen beteiligt ist.
Die HPU bzw. die daraus resultierenden Mängel können eine Vielzahl von gesundheitlichen Beeinträchtigungen verursachen.
Leider gehört die labordiagnostische Abklärung der HPU noch nicht zur gängigen Praxis. Weder im schulmedizinischen noch im naturheilkundlichen Bereich.
Bei chronischen gesundheitlichen Problemen, für die keine anderen Ursachen gefunden werden können, sollte insbesondere bei den nachstehenden Anzeichen das Vorliegen einer HPU abgeklärt werden:
1 | Allergien | Lebensmittelunverträglichkeiten | Histaminintoleranz
Der Magen-Darm-Trakt ist bei der HPU in der Regel in keinem guten Zustand. Die Darmschleimhaut ist häufig angegriffen (Leaky-gut-Syndrom) und es kommt zur Verschiebung der Darmflora mit der Ansiedlung pathogener Keime wie beispielsweise Clostridien. Laktobazillen und Bifidobakterien sind dagegen im Mangel.
Dadurch werden Reizdarmsymptomatiken wie Blähungen, Durchfälle, Verstopfungen begünstigt und es entstehen Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien.
Die Histaminintoleranz ist ebenfalls häufig ein Begleitsymptom der HPU und sollte als eine der möglichen Ursachen in Betracht gezogen werden.
Wenn Sie das Gefühl haben, immer weniger Lebensmittel zu vertragen oder gleichzeitig an mehreren Intoleranzen wie Fructose-, Lactose,- und Histaminintoleranz etc. zu leiden, sollten Sie sich auf HPU testen lassen.
2 | Vegane oder vegetarische Ernährung
Viele Menschen mit unentdeckter HPU ernähren sich vegetarisch oder vegan. Das hat meist primär ethische Beweggründe, häufig bekomme ich aber auch die Rückmeldung, dass eine solche Ernährungsform zusätzlich besser bekömmlich ist.
Bei HPU Betroffenen hat das eine einfache Begründung, denn insbesondere tierische Eiweiße können mit einer HPU nur schlecht verdaut werden. Eiweiß- und fetthaltige Mahlzeiten liegen schwer im Magen und führen zu Müdigkeit nach den Mahlzeiten. Das liegt sowohl an der zuvor beschriebenen schlechten Darmsituation als auch an mangelnder Magensäure und weiteren Verdauungsenzymen, die durch den Mikronährstoffverlust nicht ausreichend produziert werden können.
3 | Hypermobilität & Steifheit der Gelenke
Die HPU geht häufig zunächst mit einer ausgeprägten Mobilität der Gelenke einher. Personen mit HPU können beispielsweise die Finger oder Ellenbogen überstrecken. Viele von ihnen gehen in jungen Jahren zum Ballett, Tanz- oder Turnbunterricht. Später zeigt sich hingegen eine Steifheit der Gelenke sowie Knie- und Beckenprobleme.
4 | Leistungsschwäche & permanente Müdigkeit
Die mangelnde Energieproduktion und Entgiftungsschwäche führt bei der HPU dazu, dass Betroffene schneller an ihre Grenzen gelangen. Sie brauchen mehr Schlaf, längere Regenerationszeiten und üben sich in der Vermeidung von Stress. In der Krankengeschichte lässt sich oftmals ein Ereignis ausmachen (Burn-out, Schwangerschaft, Verlust eines geliebten Menschen, Scheidung etc.), von dem sich Betroffene nicht mehr richtig erholt fühlen.
Da der Stoffwechsel der Schilddrüse direkt von den Einschränkungen der HPU betroffen ist, zeigen sich hier ebenfalls häufig Auffälligkeiten (Schilddrüsenunter oder -überfunktion/ Hashimoto-Thyreoiditis/Morbus Basdow). Gleiches gilt für die Nebennieren. Sind Schilddrüse und Nebenniere geschwächt, resultiert daraus mitunter eine permanente Müdigkeit und Antriebsschwäche.
Hinweis: Bei HPU Patienten ist der TSH-Wert kein aussagefähiger Laborparameter. Denn die HPU verursacht eine TSH Suppression (Unterdrückung), die dazu führt, dass der Wert trotz bestehender Schilddrüsenunterfunktion im Referenzbereich bleibt.
5 | Weiße Flecken auf den Fingernägeln
Es können sich im Zeitablauf wiederkehrend oder einmalig weiße Flecken oder Striche auf den Finger- oder Fußnägeln zeigen. Diese sind Ausdruck des Nährstoffmangels wie z.B. Zink.
6 | Blutzuckerprobleme
Viele Menschen mit HPU haben Probleme mit dem Blutzucker (Hypoglykämien). Häufig schwankt er stark und führt zu Übelkeit, einem nicht nachlassenden Hungergefühl auch nach dem Essen, Heißhunger auf Süßes und Stimmungsschwankungen. Manche von ihnen werden unruhig oder sogar aggressiv, wenn die Abstände zwischen den Mahlzeiten zu groß werden. Stark kalorienreduzierte Diäten, intermittierendes Fasten oder komplette Fastenkuren sind für HPU Betroffene schwer umsetzbar.
Ursächlich dafür ist eine HPU bedingte Störung der Aktivierung und Deaktivierung von Insulin sowie eine spezielle Form der Fructoseintoleranz. Daraus können eine Vielzahl von Symptomen resultieren, die bis zur Entstehung einer Insulinresistenz oder einem Diabetes Typ 2 reichen können, sollte die HPU nicht therapiert werden.
7 | Psychische Leiden
Schätzungen zufolge könnte jeder 2. Patient, der schon einmal eine Psychotherapie in Anspruch genommen hat, HPU positiv sein. Denn unter HPU Betroffenen besteht ein größeres Risiko Ängste, Depressionen, Psychosen oder Schizophrenie zu entwickeln.
8 | Unverträglichkeit von Medikamenten
Da die HPU mit einer Entgiftungsstörung einhergeht, führt die Einnahme von Medikamenten bei HPU Betroffenen häufiger zu Nebenwirkungen. Insbesondere Narkosemittel werden schlecht vertragen.
Auch andere exogene Stimulantien wie Lärm, Licht oder Gerüche werden stärker und störender wahrgenommen.
9 | Geringer Muskelaufbau
Die Muskulatur ist durch den Nährstoffmangel weniger gut entwickelt. Ausdauer und Schnellkraft können unterdurchschnittlich vorhanden sein.
Insbesondere bei Kindern beobachtet man häufig, dass sie Mühe haben die entsprechende Muskelkraft aufzuwenden, um sich beispielsweise an einer Reckstange oder einem Seil hochzuziehen. Sie sind dafür teilweise kognitiv besser und schneller entwickelt. Es kommt allerdings auch vor, dass die HPU bedingten Mikronährstoffmängel zu Konzentrationsschwierigkeiten (ADS/ADHS) führen, die dieser Entwicklung im Wege stehen.
10 | Fruchtbarkeits- / Schwangerschaftsprobleme
HPU bedingte Schilddrüsenschwäche, Östrogendominanz und Nährstoffmangel führen bei vielen Frauen zu gynäkologischen Beschwerden wie PMS, Zyklusstörungen, schmerzhafter Periode, polyzystisches Ovariensyndrom (PCO) und verminderter Fruchtbarkeit. Behandelt werden einige diese Beschwerden mit der Einnahme der Antibabypille, die ihrerseits zu einem weiteren Verlust von Zink und Vitamin B6 führt.
Mikronährstoffe wie beispielsweise Zink spielen allerdings eine entscheidende Rolle bei der Fruchtbarkeit und der Fähigkeit das ungeborene Kind gesund auszutragen. Gerade die durch das Zinkdefizit entstehenden hohen Kupferansammlungen im Gewebe führen allerdings häufig zu Fehlgeburten. Haben Sie Schwierigkeiten schwanger zu werden oder haben Sie bereits mehrere Fehlgeburten erlitten, dann lassen Sie sich unbedingt testen! Es gibt viel Leid, das verhindert werden kann!!!
Zu der langen Liste an möglichen Symptomen gehören auch eine erhöhte Infektanfälligkeit, niedriger Blutdruck, Blutarmut, Schlafstörungen, Herz-Kreislaufprobleme und viele mehr.
Um die Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen der HPU zu konkretisieren, bietet das niederländische Forschungszentrum KEAC einen online Fragebogen an. Den HPU-Test erhalten Sie bei mir in der Praxis oder von der KEAC in den Niederlanden.
Gerne berate und begleite ich Sie hinsichtlich geeigneter Diagnostik und Therapiemöglichkeiten.